Letzte Nacht war es wieder besonders schlimm:
Meine Beine wollten und wollten nicht still liegen –
egal, was ich machte, wie ich mich hinlegte, egal wie oft ich aufstand, um Wasser zu trinken und die Beine ein wenig zu bewegen, es klappte nicht.
Und obwohl ich sogar die doppelte Dosis Magnesium eingenommen habe (ein Tipp meiner Ärztin und das einzige Nicht-Medikament, das meine Beine abends zumindest ein bisschen beruhigt), konnte ich stundenlang nicht einschlafen.
Warum?
Ich leide seit meiner ersten Schwangerschaft vor sechzehn Jahren am sogenannten primären Restless-Legs-Syndrom, einer neurologischen Erkrankung, die meine Beine in manchen Nächten unkontrolliert zucken lässt, weil ich das Gefühl habe, im Bett laufen zu müssen, ohne es stoppen zu können, und die mit zunehmendem Alter immer stärker wird –
das liegt bei uns in der Familie.
(Danke Genetik.)
Das sekundäre RLS wird von verschiedenen Faktoren ausgelöst und verschwindet in der Regel wieder von selbst oder nach einer entsprechenden Behandlung.
RLS ist zwar nicht gefährlich, aber sehr unangenehm und lästig –
und kann im Alter immer stärker werden, sodass irgendwann Medikamente eingenommen werden müssen, das wird wohl auch mir nicht erspart bleiben.
Leider kommt es nicht immer nur in Nächten vor, sondern auch an Tagen wie diesen …
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… wenn ich eigentlich nur entspannen möchte, meine Beine davon aber nichts wissen wollen.
Seit ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe, vor dem Schlafengehen im Pyjama noch einige Minuten auf der Yogamatte zu Verbringen, geht es mir viel besser, an manchen Tagen brauche ich sogar überhaupt kein Magnesium, um einschlafen zu können –
sanftes Dehnen der Beine, entspannende Vorbeugen und ausgedehntes Viparita Karani, bei dem ich die Beine nach oben an eine Wand lege, das wirkt wahre Wunder.
Gestern aber, da hab ich das vergessen –
und nach mehreren Stunden beschlossen, mich mitten in der Nacht ganz leise auf meine Matte zu schleichen und im Dunklen zu dehnen, zu entspannen, meine Beine zu beruhigen.
Und ich muss gestehen:
Das war wunderbar!
Es war ganz still, kein Laut, nur mein eigener Atem und das sanfte Glucksen der Heizungsrohre, von draußen kam kühles Mondlicht ins Zimmer, unter mir die weiche Yogamatte, genial!
Und geholfen hat es auch –
ich werd wohl trotzdem lieber vor Mitternacht meine rastlosen Beine entspannen, dann steht es sich nämlich am nächsten Morgen viel leichter auf.
Probiert es einmal aus, vielleicht hilft Yoga auch euren rastlosen Beinen –
hier hab ich für ein paar Tipps!
Namaste!
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Achtung!
In schweren Fällen von Restless-Legs-Syndrom ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen und nicht eigenmächtig Medikamente einzunehmen oder sich rein auf Yoga zu verlassen! Primäres RLS ist eine zwar ungefährliche Krankheit, dennoch ist ärztlicher Rat immer besser als Internetrecherche oder Selbstmedikation!
4 Kommentare zu „Restless Legs – kennt Ihr das auch?“