Yogischer Intensiv-Workshop – was ist das eigentlich?

Für das kommende Herbstsemester darf ich eine yogische Intensiv-Workshopreihe planen –
falls uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht.

Und weil ich ein paar Anfragen bekommen habe, was man sich darunter eigentlich vorstellen kann, werde ich versuchen, meine Ideen in Worte zu fassen.

In der yogischen Welt finden andauernd Workshops statt –
meist an Wochenenden, mehrere Stunden lang, zu verschiedenen Themen. Ich meld mich gern zu Workshops an, weil ich mir in relativ kurzer Zeit neues Wissen aneignen kann und nicht mehrmals die Woche zu yogischen Terminen pendeln muss –
das ist als berufstätige Mutter schlicht unmöglich.
Außerdem ist so ein Yoga-Workshop wie eine kleine Wellnessauszeit für mich, ich kann mich ein paar Stunden lang mit etwas beschäftigen, das ich wirklich gern mag, ohne Ablenkung, und tanke viel Energie – yogisch gesprochen: Prana – für den Alltag.
Manchmal sind es auch Fortbildungs-Workshops, bei denen ich mein Wissen vertiefen und neue Ideen für den Unterricht mitnehmen kann.
Und genau das ist das Ziel der Yoga-Intensiv-Workshopreihe.

 

Die Workshops werden zweieinhalb Stunden dauern und ab Herbst 2020 vier Mal jeweils am ersten Samstag im Monat stattfinden.
Wir werden natürlich nicht zweieinhalb Stunden lang Yoga üben, sondern die Vormittage wirklich wie Workshops aufbauen:

  • Zu Beginn gibt es ein Ankommen, gemeinsames atmen und meditieren, und Sonnengrüße, um Körper und Geist auf den Workshop vorzubereiten.
  • Danach folgt etwas, das man in der yogischen Welt Satsang nennt: eine Art Gesprächsrunde, in der gemeinsam über Themen aller Art geplaudert, nachgedacht, philosophiert wird. Das müssen nicht unbedingt yogische Themen sein, es können in netter Runde auch Probleme des Alltags besprochen werden, oder Dinge, die an diesem Tag, in dieser Woche, persönliches Thema waren. Aber auch yogische Philosophie, Anatomie oder der korrekte Aufbau verschiedener Asanas kann und wird Thema sein.
  • Diese Gesprächsrunden bieten auch immer Platz für Fragen –
    Fragen zum Aufbau mancher Asanas, zum korrekten Atmen, zu Dingen, die im Yogaunterricht manchmal vorkommen und vielleicht nicht ganz klar sind.
  • Ein weiterer Teil dieser Workshopreihe wird Patanjalis Yogasutra sein, einer der Leitfäden durch die Welt des Yoga. In kleinen Ausschnitten werden wir ausgewählte Punkte des Yogasutra lesen und besprechen, weil sich dadurch viele Dinge, die im Yogaunterricht seltsam klingen, klären.
    Yoga ist ja nicht nur eine achtsame Art zu turnen, sondern hat eine lange philosophische Tradition, die zu verstehen einerseits den Blick auf die Welt verändert, andererseits aber auch die eigene Yogapraxis unterstützen kann. Davon abgesehen ist es wirklich spannend zu lesen, ich mag alte, philosophische Texte wirklich gern.
    Aber keine Sorge: Auch diese kleinen Yogaphilosophie-Einheiten sind wie von mir gewohnt unesoterisch, unreligiös und undogmatisch –
    sie sollen nur den Blick auf das yogische Ganze schärfen.
  • Außerdem werden wir in den Workshops einfache, aber wirkungsvolle Arten des Meditierens kennenlernen.
    Meditieren ist mittlerweile wissenschaftlich als wirksam anerkannt, trägt aber immer noch den Beigeschmack von esoterisch und viel zu kompliziert
    zu Unrecht, wie wir in den Workshops feststellen werden.
  • Natürlich werden wir auch in den Workshops Yoga üben –
    zu Beginn, zwischendurch, als Abschluss, aber anders als in den klassischen Stunden: Wir werden langsamer sein, genauer, achtsamer, wir werden neue Asanas und Variationen kennenlernen und die Haltungen so aufbauen, dass die anatomische Logik dahinter klarer wird.
  • Begleitet werden unsere yogischen Samstagstreffen von Yogi-Tee und ayurvedischen Kleinigkeiten zum Knabbern, von guter Laune und innerem Sonnenschein, und von gemeinsamer Zeit in netter Gesellschaft, die unser Innerstes zum Strahlen bringt.

 

Wer an dieser Intensiv-Workshopreihe teilnehmen möchte, muss nicht unbedingt in meine regulären Kurse gehen, sollte aber eine gewisse Erfahrung mit Yoga mitbringen –
im Gegensatz zu meinen Yoga für ALLE-Kursen ist die Workshopreihe nicht für Anfänger/innen ohne Yogavorkenntnisse geeignet.

Ich freu mich wirklich darüber, dass ich diese Möglichkeit bekomme und mit anderen Yoga-Begeisterten über das sprechen darf, was ich wirklich sehr gern habe
dass ich gern koche und Menschen mit Leckereien verwöhne, macht die Sache nur noch wunderbarer.

Vielleicht verbringen wir im Herbst ein paar Samstagvormittage miteinander –
ich würde mich darüber sehr freuen!

Alles Liebe!
Namaste!

Aus der Reihe ‚Yoga mit dem Wheel‘: Richte den Blick nach innen!

Als ich das Yogawheel zum ersten Mal gesehen hab, hatte ich richtig Angst davor, muss ich gestehen.
Wunderhübsche Damen und Herren präsentierten sich in sexy Klamotten am Strand, vor sich ein Wheel, und machten damit nichts als Zirkuskunststücke:
Kopfstand, Handstand, Skorpion, einbeinig auf dem Wheel balancieren, zwei Wheels übereinander –
ich kam aus dem Staunen nicht heraus.

Aber das muss gar nicht sein:
Erst nach und nach hab ich erkannt, dass das Wheel viel mehr kann, und dass es mich mit meinen vielen kleinen Problemchen großartig unterstützt:
Es dient mir als Block, wenn gerade keiner greifbar ist, es unterstützt mich in Rückbeugen, ich benutz es auch, wenn ich Bakasana, die Krähe, übe –
und ja, auch für Handstand- oder Skorpion-Vorübungen ist es genial!

Je nachdem, wie ich üben möchte, setze ich das Yogarad als Unterstützung ein oder benutz es dazu, die Haltung fordernder zu machen.

Und manchmal, wenn meine Hüften knacken und meine Knie sich nicht in den Fersensitz pressen lassen wollen, dann setz ich mich einfach auf mein Wheel drauf, als wäre es ein Meditationshocker:

In dieser Position lässt es sich vortrefflich meditieren, der Rücken ist gerade, die ganze Haltung ist sthira und sukha, also stabil und leicht, ganz so, wie Patanjali in Vers 2.46 die Meditationshaltung beschrieben hat – sthira sukham asanam.

Natürlich ist das nicht genau die Haltung, die Patanjali im Sinn hatte, aber es ist meine Version davon, eine Variante, die vor allem Menschen mit Knieproblemen sehr zu schätzen wissen, gerade wenn es darum geht, länger in einer Haltung verweilen zu können –
denn das muss man ja in der Meditation.

Wenn du also dein Sitzkissen gerade nicht bei der Hand hast oder dein Meditationshocker nicht greifbar ist, nutz dein Wheel, um deine Haltung stabil und leicht zu machen und deinen Blick meditativ nach innen zu richten –
du wirst erstaunt sein, wie toll es sich darauf sitzt!

#Namaste!

*

Und nicht vergessen:
Wie bei allen Asanas gilt auch (und besonders!) mit dem Wheel:

Sei achtsam!
Überfordere deinen Körper nicht mit Haltungen, die er noch nicht kennt – vor allem, wenn du Anfänger/in bist!
Aktiviere Mula Bandha, deinen Beckenboden, und Uddiyana Bandha, in der Nähe deines Bauchnabels, indem du Beckenboden und Nabel sanft anspannst – aber nicht zuviel.
Wärme dich vor dem Üben mit dem Yogawheel gut auf – zuerst deinen ganzen Körper, etwa mit Sonnengrüßen oder einer sanften Praxis, gewöhne dann im Speziellen aber auch deine Wirbelsäule an das Wheel, etwa indem du sanft rollst und dich auf dem Rad einfindest.

Viel Spaß beim Yogieren!

Solltest du Fragen haben, meld dich einfach
oder komm mal vorbei!

#Namaste!

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