Was Yogalehrer/innen während Savasana tun – und warum ich das nicht mache.

Vergangenes Wochenende hab ich einen Artikel gelesen: Was Yogalehrer/innen machen, während die Yogi/nis in Savasana entspannen
ein Artikel, der mich etwas ratlos zurückgelassen hat.

Savasana, die Totenstellung, ist eine Entspannungshaltung, bei der man meist auf dem Rücken liegt, mit geschlossenen Augen und möglichst ruhiger Atmung. Es gibt in dieser Haltung nichts zu tun, außer entspannt zu atmen und (yogisch gesprochen) die während der Yogapraxis aufgebauten Energien (Prana) wirken zu lassen (in den Nadis, den Energiekanälen, zu speichern).
Meist hat man in Savasana damit zu kämpfen, dass störende Gedanken im Kopf kreisen, die man nur schwer wieder los wird –
was der oder die Unterrichtende währenddessen tut, darüber hab ich mir früher nie Gedanken gemacht.
Ich wär allerdings auch nie auf die Idee gekommen, dass da überhaupt irgendetwas getan wird, eine kleine Internet-Recherche allerdings zeigt, dass ich dabei nur von mir auf andere schließe.

Wenn ich Instagram glauben darf, dann machen so gut wie alle Yogalehrenden, auch die bekannten, Selfies, während ihre Yogi/nis sich entspannen. Auch ich hab das mal gemacht, ganz zu Beginn, als ich froh war, als Jung-Lehrerin die Yogastunde überlebt zu haben und mich noch sehr an berühmten Yogalehrenden orientiert habe –
und ich hab das exakt drei Mal gemacht.
Dann ist mir bewusst geworden, wie verrückt das eigentlich ist:
Alle sollen sich entspannen, sollen nach innen blicken, die Yogapraxis wirken lassen und sich dabei beschützt fühlen –
und ich fotografiere sie dabei? Wo bleibt da der Respekt den Yogierenden gegenüber, die Wahrung der Privatsphäre, das Lass dich in die Entspannung fallen, ich pass auf dich auf?

Von der Sekunde dieser Erkenntnis an hab ich keine Fotos mehr gemacht, von niemandem, höchstens mal ein Gruppenfoto, das sich Menschen nach einer gemeinsamen Yogapraxis wünschen. Und jedes Mal, wenn ich sehe, wie Yogalehrende auf Instagram live berichten, wie die Stunde war, während Dutzende Menschen reglos auf ihren Matten liegen, erinnere ich mich an jene drei Fotos, die auch ich gemacht habe, und schäme mich ein bisschen.

Andere Yogalehrende wollen Savasana für ihre Yogi/nis besonders ansprechend gestalten und überlegen sich allerhand Firlefanz: Sie massieren mit ätherischen Ölen, streichen Schultern aus und bewackeln Beine, sie räuchern die ganze Zeit mit vermeintlich wohltuenden Kräutern und berühren besondere Punkte, die Energien freisetzen sollen. Dazu wird gesungen, Musik abgespielt oder mit diversen Instrumenten gespielt, nicht nur kurz, sondern minutenlang.
Ich kann hier natürlich nur von mir sprechen, ich hab das alles schon erlebt, aber ich muss gestehen:
Ich finde es schrecklich.

Wenn ich in der Totenhaltung liege, richte ich mich in einer Haltung ein, die sich gut anfühlt und die mein Körper zu brauchen scheint, ich leg mir ein Kissen unter die Kniekehlen und decke mich manchmal zu –
und dann lieg ich da und versinke in mich, spüre die tiefe Ruhe und eine Stille, die fast körperlich spürbar ist, weil sie so laut zu sein scheint.
Ich möchte in Savasana meine Ruhe haben, jede Berührung lässt mich zusammenzucken, egal ob an den Schultern oder an angeblich energetischen Punkten. Musik lenkt mich ab, manchmal, weil ich den Song mag und unweigerlich beginne, mitzusummen, manchmal aber auch, weil der Song furchtbar ist und ich mir noch schwerer als sonst tue, zu entspannen.
Ätherische Öle sind mir meistens viel zu intensiv, und mit dem Räuchern ist es so eine Sache: Kurz, zu Beginn, ist es super, aber minutenlang während Savasana? Nein danke.

Savasana heßt auch deshalb Totenstellung, weil Tote nichts mehr tun –
sie sprechen nicht, bewegen sich nicht, sie denken nicht, sie riechen nichts.
Tote liegen einfach nur da.
Und genau das ist der Sinn von Savasana:
einfach nur dazuliegen, einfach nur zu sein, ohne irgendeine Ablenkung im Außen.
Mir ist klar, dass diese Stille für viele Menschen eine Herausforderung ist, weil wir das so nicht mehr kennen. Für mich war Savasana früher eine wahre Qual, ich war froh, wenn’s endlich vorbei war …
und heute liebe ich es, bin froh, wenn mich nichts in der Entspannung stört, nicht mal das Ticken einer Uhr.
Dass Nichtstun in Savasana aber auch für Unterrichtende eine Qual zu sein scheint, überrascht mich.

Was ich mache, während alle anderen in Savasana entspannen?
Das ist leicht erklärt: Nichts.

Während sich meine Yogi/nis für Savasana einrichten, sag ich noch leise an, welche Optionen es für sie gibt –
Socken anziehen, eine Jacke anziehen, in eine Decke wickeln, ein Kissen unter die Kniekehlen legen. Manche liegen in Savasana am Bauch, weil ihre Anatomie es so fordert, andere legen die Beine auf einen Sessel, auch das sag ich an. Wenn dann alle eine gute Haltung gefunden haben, führe ich sie in eine Entspannung, gebe Tipps, wie sie unliebsame Gedanken wegatmen können –
und dann bin ich still.
Manchmal sage ich eine Muskelentspannung an und entlasse sie danach in die Entspannung, manchmal gibt’s zum Einstimmen auf die Entspannung noch musikalische Untermalung mit einem Koshi-Klangspiel –
ab diesem Moment jedoch ist jede/r allein mit sich selbst auf der Matte. Allein mit dem eigenen Atem, den eigenen Gedanken, ganz für sich. Manchmal höre ich, wie jemand laut ein- und ausatmet, und dann weiß ich: Da atmet gerade jemand unliebsame Gedanken weg.

Ich sitze währenddessen auf meiner Matte, in eine Decke gewickelt, und bin still.
Ich bewege mich nicht, weil das Geraschle sehr störend sein kann, ich trinke nicht, weil man auch das hört, ich berühre niemanden und spreche nicht, ich greife nicht zu meinem Handy, denn das liegt die ganze Stunde über versteckt in meiner Tasche, ich atme nur ganz leise –
die einzige Bewegung, die ich noch mache, ist eine Verbeugung:
Wenn alle still liegen, wenn ich merke, dass wirklich alle in der Entspannung angekommen sind, verbeuge ich mich vor ihnen und bedanke mich innerlich für die wundervolle Stunde.

Das war’s.
Für die nächsten Minuten sitz ich dann da, blicke auf meine Yogi/nis, manchmal auch aus dem Fenster, oder ich schließe die Augen. Irgendwann greife ich zu meiner Klangschale und erwecke die Schlafenden mit sanften Tönen.
Ich berühre niemanden, dränge niemandem einen Duft auf, ich reibe keine Energiepunkte, an die weder ich noch meine Yogi/nis glauben, und ich spiele keine Musik ab, die den eigentlich Sinn von Savasana in den Hintergrund treten lässt:

einfach mal das Nichts genießen.

#Namaste

* * *
Mir ist natürlich klar, dass es Menschen gibt, die sich in Savasana nur allzu gerne ablenken lassen, dass es Menschen gibt, für die es eine Qual ist, still auf der Matte liegen zu müssen und sich mit nichts außer sich selbst zu beschäftigen –
aber eins ist für mich klar:
Gerade diese Menschen brauchen die Stille, die Erkenntnis, dass sie selbst genug sind
das kann wirklich befreiend sein!

Was ‚Let it go‘ für mich bedeutet, und wieso es mich frei macht.

2018 sehe ich als mein persönliches Jahr an, um Dinge ziehen zu lassen –

Dinge, die mich belasten, Dinge, die ich nicht mehr brauche, aber auch Menschen, deren Wege sich mit meinem nicht mehr kreuzen, denen ich aber noch auf irgendeine Art und Weise verbunden bin.
Das Ziehenlassen hat nämlich den wunderbaren Nebeneffekt, dass es den Blick öffnet für Dinge, die jetzt da sind, die jetzt wichtig sind, und auf jene Menschen, die neben mir hergehen, nicht einfach nur so, sondern als Begleiter/innen.

Mitte Dezember, pünktlich zu meinem 40. Geburtstag, hab ich damit begonnen.
Ich hab als erstes mehrere Instagram-Accounts gelöscht, die zu betreuen mich eigentlich meist nur genervt hat, nur mehr mein Yoga-Account ist online, denn den lieb ich heiß.

Außerdem versuch ich schon länger, Dinge herzugeben, die ich nicht mehr brauche, Klamotten auszumisten, Bücher nur mehr zu leihen anstatt zu kaufen.
Auch auf Facebook bin ich viel weniger aktiv, vor allem deswegen, weil es nur Zeit frisst und mir als Gegenleistung ein schlechtes Gefühl gibt –
die Medien berichten vor allem Schlechtes, unsere momentane Regierung bringt auch kaum Gutes zustande, und die meisten Menschen nutzen Facebook vor allem dazu, um Gewinnspiele zu teilen oder ein bissl Dampf abzulassen.
Das kann schon recht belastend sein, muss ich zugeben.

Und ich hab meine Kontaktliste am Telefon durchgesehen und mir angeschaut, wen ich da seit Jahren drin hab, wer von diesen Menschen mir wirklich am Herzen liegt, und wer sich nur meldet, wenn es ihm oder ihr schlecht geht oder etwas gebraucht wird.

Und weißt du, was das Erstaunliche daran war?
Ich hab plötzlich erkannt, wer mir wirklich am Herzen liegt, wem ich wirklich am Herzen liege –
und dass die Flut an Kontakten, die man heutzutage hat, oft den Blick auf jene verschleiert, die immer da sind und neben uns hergehen, durch dick und dünn.
Das hat mir tatsächlich die Augen geöffnet.

https://www.instagram.com/p/Bojf9x4nV7h/

Denn da sind eine Menge Menschen, die mir wirklich ans Herz gewachsen sind.

Die eine Yogini, die mir zum Geburtstag eine irrsinnig nette Nachricht schreibt.
Die andere Yogini, die mir eine tolle Amaryllis vorbeibringt.
Der Freund, der zu meinem Geburtstag extra aus Wien anreist.
Die Kinder, die jeden Tag wunderbar sind.
Der Gatte, der mir immer zur Seite steht.
Der Freund, der seit knapp 20 Jahren neben mir hergeht.
Die Freundin, die am Geburtstagsmorgen mit einer Orchidee vor der Tür steht.
Die inspirierenden Yogi/nis, die jede Woche in meine Kurse kommen, immer wieder, manche schon seit einigen Semestern.

Einfach alle, die mein Leben so wunderbar machen –
danke!

Genießt die Weihnachtsfeiertage!
#Namaste!

 

 

Vom Ziehenlassen – und wieso das immer weh tut. Und trotzdem schön ist.

Let it go
ein Schlüsselelement im Leben, und auch Yoga.
Wir hören in jeder Yogastunde, was wir alles ziehenlassen sollen, wenn wir abends im Bett liegen, denken wir darüber nach, was wir alles loslassen müssten, damit wir uns besser fühlen würden, und es gibt sogar Songs über dieses Loslassen – und zwar mehr als diesen, den ich sehr gern mag, weil ich einen Inside Flow dazu erlernen durfte:

Das Schlimme am Loslassen ist (zumindest für mich), dass man immer Dinge loslassen muss, die man gern hat –
liebgewonnene Angewohnheiten, so schlecht sie auch für einen selbst sein mögen, Gedanken, die einem wichtig erscheinen, die aber eigentlich nur vom Wesentlichen ablenken, Menschen, an denen man hängt, auch wenn man manchmal gar nicht genau weiß, wieso.

Leider kenn ich das nur allzu gut –
ich mach alles, was ich mache, zu 100 Prozent, ich stürze mich voller Elan in Freundschaften, in Backerlebnisse, in neue Hobbys, ich investiere all meine Liebe in meine Kinder, und ich hab auch Yoga so sehr verinnerlicht, dass es mir fast körperlich weh tut, wenn ich irgendwohin fahre und keine Yogamatte mitgenommen hab.

Dachgeschoss-Yoga in Bella Italia

(Was erst einmal vorgekommen ist, und ich möchte hier ein kurzes Danke an meine bessere Hälfte aussprechen:
Der Gute hat nach einigen Kilometern auf der Autobahn einfach umgedreht und ist zurückgefahren, damit ich nicht ohne Yogamatte ans Meer fahren muss. Obwohl wir schon eine Zeit lang unterwegs waren. <3

Ja, ähm, am Meer gab’s dann bloß keinen Strand in der Nähe, an dem ich hätte yogieren können, es wurde dann ein Dachzimmer mit ohne Aussicht.
Heiß war’s dort oben aber eh auch, und aus meinem Handy drang Meeresrauschen – fast wie am Meer, also.
Schön war’s trotzdem – das Meer und das Yogieren.
Und es war eine Lektion in Sachen die eigenen Erwartungen loslassen.)

Angewohnheiten oder Dinge ziehen zu lassen, das kann ich mittlerweile recht gut, auch unliebsame Gedanken, die mich auf der Matte oder abends im Bett quälen, werd ich recht schnell wieder los.

Eins jedoch werd ich wohl nie lernen:
dass ich manchmal auch Menschen ziehen lassen muss.
Menschen, die mir sehr viel bedeuten.
Menschen, die ich gern hab, die einen Platz in meinem Herzen erobert haben, den sie dann aber gar nicht haben wollen.
Menschen, die einem Freundschaft vorgaukeln, weil es ihnen zu einem gewissen Zeitpunkt gerade hilft, und die sich dann verdrücken, auf Nimmerwiedersehen.
Jede/r von uns kennt das, und uns allen tut das weh –
ganz tief innen drinnen, dort, wo niemand hinsieht, wo wir all die kleinen Nadelstiche speichern, die uns andere (oder wir selbst) im Lauf des Lebens zufügen, und deren Wunden immer dann weh tun, wenn wir eigentlich Ruhe suchen –
des Nachts, wenn wir nicht schlafen können, auf der Matte, während Savasana, allein zuhaus, mit einem Glas Wein in der Hand und einer Träne im Augenwinkel.

Aber ich sag euch eines:
Ich hab darauf keine Lust mehr!
Ich hab keine Lust mehr, darauf zu warten, dass sich Menschen bei mir melden, denen eigentlich gar nichts an mir liegt.
Ich hab auch keine Lust mehr darauf, Menschen nachzulaufen, mit meiner Freundschaft zu wedeln und zu rufen: Da, schau her, ich bin hier, nimm mich!
Das bin ich mir selber schuldig.
Denn durch all die Selbstzweifel, die uns alle so oft quälen, vergessen wir das Wichtigste:

Es gibt ohnehin Menschen, die uns gern haben, ganz ohne Hintergedanken, die für uns da sind, wenn wir sie brauchen, und nicht nur dann, wenn es ihnen gerade in den Zeitplan passt.
Manchmal sehen wir sie nicht, weil sie nicht so hell leuchten wie die Blender/innen, manchmal hören wir sie nicht, weil sie nicht so laut schreien, und manchmal vergessen wir sie, weil sie sich uns nicht aufdrängen.
Aber sie sind da –
und wir sollten ihnen unbedingt dafür danken.

Ich jedenfalls werd in Zukunft versuchen, mich weniger an Dinge oder Menschen zu klammern, die mir meinen Seelenfrieden rauben, öfter denen zu danken, die in meinem Herzen einen Fixplatz haben, und halt es mit der wunderbaren Elsa:

Let it go, let it go
And I’ll rise like the break of dawn
Let it go, let it go
That perfect girl is gone
Here I stand in the light of day
Let the storm rage on
The cold never bothered me anyway!

 

 

***

Du hast gerade diese Zeilen gelesen?

Dann lass alles stehen und liegen, nimm dir eine Minute Zeit und danke all jenen, die an deiner Seite stehen, komme, was wolle, auch wenn du manchmal vergisst, dass sie immer da sind!

<3

 

 

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Aus der Reihe ‚Yoga mit dem Wheel‘: Richte den Blick nach innen!

Als ich das Yogawheel zum ersten Mal gesehen hab, hatte ich richtig Angst davor, muss ich gestehen.
Wunderhübsche Damen und Herren präsentierten sich in sexy Klamotten am Strand, vor sich ein Wheel, und machten damit nichts als Zirkuskunststücke:
Kopfstand, Handstand, Skorpion, einbeinig auf dem Wheel balancieren, zwei Wheels übereinander –
ich kam aus dem Staunen nicht heraus.

Aber das muss gar nicht sein:
Erst nach und nach hab ich erkannt, dass das Wheel viel mehr kann, und dass es mich mit meinen vielen kleinen Problemchen großartig unterstützt:
Es dient mir als Block, wenn gerade keiner greifbar ist, es unterstützt mich in Rückbeugen, ich benutz es auch, wenn ich Bakasana, die Krähe, übe –
und ja, auch für Handstand- oder Skorpion-Vorübungen ist es genial!

Je nachdem, wie ich üben möchte, setze ich das Yogarad als Unterstützung ein oder benutz es dazu, die Haltung fordernder zu machen.

Und manchmal, wenn meine Hüften knacken und meine Knie sich nicht in den Fersensitz pressen lassen wollen, dann setz ich mich einfach auf mein Wheel drauf, als wäre es ein Meditationshocker:

In dieser Position lässt es sich vortrefflich meditieren, der Rücken ist gerade, die ganze Haltung ist sthira und sukha, also stabil und leicht, ganz so, wie Patanjali in Vers 2.46 die Meditationshaltung beschrieben hat – sthira sukham asanam.

Natürlich ist das nicht genau die Haltung, die Patanjali im Sinn hatte, aber es ist meine Version davon, eine Variante, die vor allem Menschen mit Knieproblemen sehr zu schätzen wissen, gerade wenn es darum geht, länger in einer Haltung verweilen zu können –
denn das muss man ja in der Meditation.

Wenn du also dein Sitzkissen gerade nicht bei der Hand hast oder dein Meditationshocker nicht greifbar ist, nutz dein Wheel, um deine Haltung stabil und leicht zu machen und deinen Blick meditativ nach innen zu richten –
du wirst erstaunt sein, wie toll es sich darauf sitzt!

#Namaste!

*

Und nicht vergessen:
Wie bei allen Asanas gilt auch (und besonders!) mit dem Wheel:

Sei achtsam!
Überfordere deinen Körper nicht mit Haltungen, die er noch nicht kennt – vor allem, wenn du Anfänger/in bist!
Aktiviere Mula Bandha, deinen Beckenboden, und Uddiyana Bandha, in der Nähe deines Bauchnabels, indem du Beckenboden und Nabel sanft anspannst – aber nicht zuviel.
Wärme dich vor dem Üben mit dem Yogawheel gut auf – zuerst deinen ganzen Körper, etwa mit Sonnengrüßen oder einer sanften Praxis, gewöhne dann im Speziellen aber auch deine Wirbelsäule an das Wheel, etwa indem du sanft rollst und dich auf dem Rad einfindest.

Viel Spaß beim Yogieren!

Solltest du Fragen haben, meld dich einfach
oder komm mal vorbei!

#Namaste!

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Aus der Reihe ‚Yoga mit dem Wheel‘: Lass den Kopf nicht hängen!

Es gibt diese Tage …
… da schleppen wir uns auf die Yogamatte, sitzen dort eine Weile, wissen aber nicht genau, was wir jetzt tun sollen, und bleiben einfach in Stille sitzen.
… oder wir verzweifeln, weil manch eine Asana nicht und nicht klappen will, sei es, weil unser Geist noch nicht bereit ist, oder weil unser Körper sie einfach nicht ausführen kann.
… oder wir haben eine anstrengende Praxis hinter uns, möchten aber noch nicht in Savasana versinken, sondern zuvor nochmal tief durchatmen, in uns hineinhören, nachspüren.

Bisher hab ich mich in solchen Momenten in den Fersensitz gesetzt, manchmal auch in Sukhasana mit vielen Unterstützungen, damit meine Hüften mitspielen, und versucht, mich zu entspannen –
es muss ja nicht immer eine anstrengende und fordernde Yoga-Praxis sein.

Letztens aber hab ich etwas Anderes probiert und dabei was Tolles entdeckt:
Ich hab mich einfach auf mein Yogawheel gelegt und bin ein wenig hin und her gerollt, einfach, weil es entspannend und angenehm ist.
Ich hab die Beine gestreckt, meinen Kopf nach unten sinken lassen, bin wieder zurückgerollt, hin zu Pflug und Kerze, und hab das alles ein paar Mal wiederholt –

und als Ausgleich nach all den Rückbeugen hab ich dann, ohne viel nachzudenken, meine Fußsohlen ähnlich wie in Baddha Konasana aneinandergelegt, den Kopf auf dem Wheel platziert, die Augen geschlossen und ein paar tiefe Atemzüge genommen …

und es war großartig!

Lass den Kopf nicht hängen!

Mein Rücken war entspannt und fühlte sich gut an, weil die extrem sanfte Vorbeuge ein toller Ausgleich zu den Umkehrhaltungen war, genau richtig in diesem Moment. Meinen Kopf konnte ich sanft auf dem Wheel betten, anstatt ihn halten zu müssen oder hängen zu lassen, was dem Nacken oft zusätzlichen Stress bereitet. Mein Atem war tief und ruhig, ohne dass ich etwas erzwingen musste.

Ich weiß gar nicht, wie lange ich so auf der Matte gesessen bin, einfach weil es so entspannend war. Seitdem schätze ich diese Haltung sehr, vor allem nach Umkehrhaltungen oder Rückbeugen, wenn ich zwischendurch eine sanfte Ausgleichshaltung brauche.
Oder einfach so, wenn ich fünf Minuten Ruhe auf meiner Matte suche, um kurz dem Alltag zu entfliehen.
Das Wheel ist also auch wunderbar zum Entspannen –
oder um ein wenig Spaß zu haben.

Und auch Spaß muss manchmal sein.

Aber bitte denk immer daran:
Wie bei allen Asanas gilt auch (und besonders!) mit dem Wheel:
Sei achtsam!
Überfordere deinen Körper nicht mit Haltungen, die er noch nicht kennt – vor allem, wenn du Anfänger/in bist!
Aktiviere Mula Bandha, deinen Beckenboden, und Uddiyana Bandha, in der Nähe deines Bauchnabels, indem du Beckenboden und Nabel sanft anspannst – aber nicht zuviel.
Wärme dich vor dem Üben mit dem Yogawheel gut auf – zuerst deinen ganzen Körper, etwa mit Sonnengrüßen oder einer sanften Praxis, gewöhne dann im Speziellen aber auch deine Wirbelsäule an das Wheel, etwa indem du sanft rollst und dich auf dem Rad einfindest.

Ich wünsch dir viel Freude in deiner Yogapraxis!
Wenn du Fragen hast, schreib mir doch
oder komm mal in einen Wheel-Workshop!

#Namaste!

 

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let it go – lass einfach los. (#ytt) (#kolumne)

sinn.wort.spiel.

loszulassen.
das bedeutet nicht immer, etwas nicht mehr anzugreifen, sondern hat oft einen tieferen sinn:

dinge loszulassen, die einem nicht gut.tun.
verhaltens.weisen loszulassen, die einem selbst oder anderen in irgendeiner form schaden.
das eigene ich loszulassen – und versuchen anzuerkennen, dass man selbst nicht immer der mittelpunkt des universums sein muss …
und es genau.genommen in keinem moment des lebens wirklich ist.

loszulassen kann ziemlich schwierig sein.
denn es bedeutet, dass man zuerst einmal erkennen muss, was man eigentlich festhält, ob es sinn macht, daran festzuhalten, und ob es einem nicht besser ginge, würde man nicht daran festhalten.
und das nicht nur im privaten bereich, sondern auch im beruflichen –
eigentlich immer.

doch dieses loslassen erfordert ein paar dinge, die viele nicht aufzubringen in der lage sind – oder es schlicht nicht wollen:
den nötigen willen, über sich selbst nachzudenken,
die erkenntnis, dass man selbst nur ein kleiner stein unter…

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