#Yoga kann nicht alles heilen – hört auf, das zu erzählen!

Vor knapp einer Woche diagnostizierte mein Hausarzt bei mir eine Nierenbeckenentzündung. Offenbar hab ich eine Blasenentzündung nicht bemerkt und deshalb verschleppt, die Nacht von Donnerstag auf Freitag war eher unschön, mittlerweile geht es mir aber wieder besser –
moderner Medizin sei dank.

Warum ich über dieses Thema schreibe?
Weil ich von mehreren Bekannten aus der Yogaszene gefragt wurde, wieso ich als Yogalehrerin überhaupt auf die Idee komme, wegen so etwas zum Arzt zu gehen und Medikamente zu nehmen.
Es gäbe doch so tolle Detox-Asanas, die meine Nieren entgiften, außerdem könne ich ayurvedische Tees trinken, tägliche Yoga-Praxis sei natürlich ein Muss, am besten viele Dreh-Haltungen, die ja meine Niere entgiften. Mit diesen Tipps würde ich rasch wieder gesund werden, immerhin könne Yoga ja alles heilen.

Blödsinn!

Eine Nierenbeckenentzündung wird von Bakterien ausgelöst, und Bakterien wird man (wie alles andere auch) mit Detox nicht los –
denn Detox gibt es nicht.
Eine bakterielle Infektion sollte mit Antibiotika behandelt werden, vor allem, wenn sie schnell verschwinden und nicht wiederkommen soll.

Ganz abgesehen davon, dass so etwas weh tut, und zwar sehr. 
Wer noch nie an einer Nierenbeckenentzündung litt, kann sich das nicht vorstellen:
Es ist, als würde jemand seine Finger in die Nieren bohren und fest zudrücken, man kann kaum atmen, und das macht Angst.
Abends eine Schmerztablette nehmen zu können und zu wissen, dass die Nacht schmerzfrei sein und man daher schlafen können wird, ist eine tolle Errungenschaft unserer Zeit, auf die wir stolz sein können.

Was ich aber wirklich entsetzlich finde, ist der Satz ‚Yoga kann alles heilen‘.
Nein, Yoga kann nicht alles heilen –
schon gar nicht, was von Bakterien oder Viren ausgelöst wurde, genetische Erkrankungen oder Krebs (auch das hört und liest man immer wieder).
Ja, Yoga kann unterstützen, vielleicht nicht so sehr die Heilung, aber die Psyche, Yoga kann die Seele streicheln, Yoga kann auch körperliche Leiden verbessern, Schmerzen im Rücken etwa, und es gibt Studien, die zeigen, dass Yoga bei psychischen Leiden wie Depressionen oder Angstzuständen Wunder wirken kann.

Doch Yoga kann nicht alles heilen! 
Wann immer du an etwas leidest, das den Einsatz von echten Medikamenten erfordert, dann vertrau deinem Arzt oder deiner Ärztin und befolge deren Rat.
(Homöopathie ist übrigens wirkungslos und zählt nicht zu echten Medikamenten, und ein Heilpraktiker ist kein Arzt.)

Wir als Yogalehrende sollten uns nicht herausnehmen, medizinische Ratschläge zu geben, immerhin ist Medizin ein eigenes Studium, wir aber haben nur ein Yoga Teacher Training hinter uns.
Und wir sollten den Satz ‚Yoga kann alles heilen‘ ganz dringend aus unserem Sprachgebrauch verbannen –
unseren Yogi/nis zuliebe.

https://www.instagram.com/p/BelGgvgDBYH/

Ich hab mich übrigens nur bedingt an die Ratschläge meiner Bekannten gehalten. Stattdessen schluck ich brav die Medikamente, die mir mein Arzt verschrieben hat, trink sehr viel Tee (und ja, da sind auch ein paar ayurvedische dabei), sitz abends in der Badewanne und trag ständig mein Lieblingskleidungsstück, das kidneykaren, weil es wunderbar warm hält.
Dreh-Haltungen hab ich gar keine geübt in den letzten Tagen, die tun nämlich höllisch weh, wenn die Nieren schmerzen, und wenn überhaupt, dann hab ich nur ganz sanft yogiert, damit der Rücken entlastet wird und ich ein wenig zur Ruhe komme.

Denn ich bin davon überzeugt:
Wir sollten uns nicht von den Erkenntnissen der modernen Medizin, der modernen Wissenschaft abwenden. Rückbesinnung kann etwas Gutes sein, wer erkältet ist, dem wird Ingwertee natürlich guttun, aber das darf nicht bedeuten, dass wir allem entsagen, wo Medizin draufsteht.

Wär es nicht viel Sinnvoller, beides zu kombinieren?
Ich find ja schon!

#Namaste!

 

Ich muss beweisen, dass ich stricken kann? oder: Warum sich #YTTs ändern müssen.

Seit einigen Wochen häufen sich wieder die Einladungen zu Yoga Teacher Trainings, die jetzt im Herbst oder kommenden Frühling losgehen.
Ich könnte, wenn ich wollte, aus einer breiten Palette von meist recht teuren Ausbildungen wählen, viele davon klingen so toll, dass man sich fragt, warum sie nur ein paar Tage dauern, manchmal sogar nur ein Wochenende lang.
Mittlerweile bieten auch Institutionen Yogaausbildungen an, die eigentlich wenig bis gar nichts mit Yoga am Hut haben –
Tanzstudios, das WIFI, sogar Privatpersonen, von denen ich nicht einmal wusste, dass sie überhaupt Yoga machen.

Ein meiner Meinung nach grundlegendes Problem an all diesen Ausbildungen hab ich hier schon genauer beschrieben, seit ich aber vor allem ältere Menschen unterrichte, hab ich erkannt, dass es eigentlich ein viel größeres, weil gefährliches Problem gibt:
Es fehlen wirklich wichtige Inhalte.

Etwa die genaue Anatomie des Menschen, der Umgang mit physischen Krankheiten, und natürlich auch der mit psychischen Problemen.
Vor allem aber fehlt mir die Abkehr von althergebrachten Traditionen, die zwar interessant zu wissen, für den Unterrichtsalltag aber keine Hilfe sind –
irreführende Ausdrücke, Anweisungen, die nicht mehr zeitgemäß sind, Haltungen und Bewegungen, die früher als heilsam galten, von denen man heute aber weiß, dass sie eigentlich schaden, und die unsägliche Annahme, dass Yoga alles heilen kann.

https://www.instagram.com/p/Bfp0i4-jLtO/

Ich verbringe viel Zeit damit, Yoga-Magazine und -Bücher zu lesen, analog und digital, ich speichere jeden Artikel, der mit uralten Mythen aufräumt, und alles, was mit der körperlichen Gesundheit von Menschen zu tun hat, kommt überhaupt in einen eigenen Ordner, damit ich es sofort abrufen kann, wenn ich es brauche –
und ich brauche es ziemlich oft.
Das Unterrichten hat nämlich gezeigt, dass die Mehrzahl der Yogi/nis mit Problemen zu kämpfen hat und genau deswegen zum Yoga kommt. Egal, wie alt die Menschen sind, jede/r von ihnen hat ein Thema, das belastet, ein Thema, das ich als Yogalehrerin kennen sollte, gar nicht so sehr, um den Menschen zu helfen, sondern vor allem, um das Thema nicht zu verschlechtern. Die wenigsten meiner Kolleg/innen sind ausgebildetete Physio- oder Psychotherapeut/innen, ich leider auch nicht, obwohl das sicher kein Fehler wäre, denn (ich wiederhole mich):
Die wenigsten Menschen kommen zum Yoga, weil es ihnen so gut geht.

In meinen Stunden hab ich schon die unterschiedlichsten Themen gesehen:
angefangen von den klassischen Rückenproblemen über Bandscheibenvorfälle, Gelenksbeschwerden und Migräne, bis hin zu Osteochondrose und anderen Krankheitsbildern, von denen ich bisher noch nie gehört habe.
Einige meiner Yogi/nis haben eine teilweise steife Wirbelsäule, viele haben einen Schlaganfall hinter sich, manche sogar eine Krebserkrankung –
sie alle yogieren auf einem Sessel sitzend, was den Unterricht manchmal recht fordernd macht.
Außerdem treff ich häufig auf Verdauungsstörungen und Herzprobleme, hatte schon mehr als ein/en Yogi/ni mit Depressionen und Burn Out, jemand mit Borderline-Persönlichkeitsstörung war dabei, ich habe zwei Mal eine Panikattacke während des Unterrichts miterlebt, und auch Magersucht ist ein allgegenwärtiges Thema.
(Ich möchte hier aber darauf hinweisen, dass ich nicht übermäßig viel unterrichte und vermutlich auch nicht alle immer erzählen, woran sie wirklich leiden.)
Davon abgesehen hat jede/r von uns einen ganz eigenen Körperbau, was also auch bedeutet, dass manche Asanas rein anatomisch gar nicht machbar sind –
auch das ist etwas, was noch nicht zu vielen Yogalehrenden durchgedrungen ist.
(Mit ein Grund, warum ich nicht mehr allzu oft Yogakurse besuche.)

Mittlerweile hab ich es mir angewohnt, sehr genau nachzufragen, welche Themen es gibt, und da ich das Glück habe, Gruppen von höchstens 15 Menschen unterrichten zu dürfen, klappt das auch sehr gut –
die Menschen kennen sich untereinander und haben auch zu mir Vertrauen gefasst, am Anfang der Stunde erzählen wir uns immer, wie es uns gerade geht und welches vielleicht neue Thema sich ergeben hat. Stunden mit bis zu 30 (oder sogar mehr) Menschen möchte ich gar nicht mehr halten, einfach weil ich mittlerweile weiß, wie wichtig es ist, die Menschen und ihre persönlichen Bedürfnisse zu kennen.

https://www.instagram.com/p/BiCzjPFHpsO/

Wenn jemand von einem Problem berichtet, dem ich noch nicht begegnet bin, ist meine Vorgehensweise immer dieselbe:
Ich schlage in Fachbüchern nach, ich befrage das Internet, ich kontaktiere die Ärztin meines Vertrauens, und manchmal frag ich auch einen Physiotherapeuten, der mir gern weiterhilft, denn die Menschen in den Yogastunden erwarten, dass ich weiß, was ich da tu, dass es ihnen gut geht, wenn sie nach Hause gehen, und dass die Beschwerden eher besser als schlechter werden.
Und jedes Mal, wenn ich dann zu Hause sitze und nachlese und lerne, wundert es mich ein wenig, dass diese Probleme in Yogaausbildungen so wenig Platz bekommen, dass der Fokus viel zu sehr auf der eigenen Yogapraxis liegt, und dass wir Mythen weitergeben und Praktiken beibehalten, die rein fachlich gesehen einfach falsch sind und Menschen schaden können –
etwas das unleidige Aufrollen der Wirbelsäule nach einer Vorbeuge.
Hätte ich den verlinkten Artikel nicht gelesen, ich würde diese Übung noch immer selbst so machen und natürlich auch weitergeben, und vermutlich hätten die Yogi/nis mit Rückenleiden wenig Freude daran, vor allem an den Folgen.
Oder auch das Öffnen der Hüften, ein Ausdruck, der in Yogastunden gern verwendet wird, der aber irreführend ist, weil ein Öffnen der Hüfte bei vielen Menschen rein anatomisch gar nicht möglich ist.
Ach, und die Mär, dass wir Frauen während unserer Periode keine Umkehrhaltungen machen dürfen, weil das Blut sonst in den Bauchraum zurückfließt (wo es eigentlich nie war und was anatomisch nicht möglich ist), sollten wir endlich aus unseren Yogastunden verbannen – jede/r Gynäkolog/in wird bestätigen, dass das Quatsch ist. Solange sich eine Haltung gut anfühlt, darf sie auch gemacht werden …
bei Bauchschmerzen während der Periode fühlen sich Umkehrhaltungen aber oft nicht so klasse an, dann meidet frau sie eben, ganz einfach.
(Und sollte unerwarteterweise wirklich mal irgendwas an eine Stelle fließen, wo es nicht hingehört, dann kann unser Körper das schnell und einfach von dort entfernen. Meine Gynäkologin hat das bestätigt – und nicht nur sie.)

Mir ist natürlich klar, dass nicht jedes Krankheitsbild in einem Teacher Training angesprochen werden kann, aber ich finde es trotzdem sehr schade, wie wenig sich die Ausbildungen an neuen Erkenntnissen orientieren.
Stattdessen werden Mythen gelehrt, die mit den realen Gegebenheiten nichts zu tun haben, und damit meine ich gar nicht Dinge wie die Vorstellung von Chakras oder Prana, die zwar keine wissenschaftliche Basis haben, die aber eng mit der Yogatradition verbunden sind und recht einfach auf die Realität übertragen werden können, nein, ich meine faktisch falsche Dinge wie das Aufrollen der Wirbelsäule, mit denen ich meinen Yogi/nis wirklichen Schaden zufüge, selbst denen, die einen gesunden Rücken haben.

https://www.instagram.com/p/BgDmhuIA68R/

Wir sollten langsam darüber nachdenken, Teacher Trainings anders anzulegen –
und zum Beispiel nur Menschen zulassen, die auch wirklich selbst Yoga praktizieren, oder vielleicht ganz einfach eine Trennlinie ziehen zwischen Ich mache das YTT nur für mich und Ich möchte gerne unterrichten.
In meinem YTT wurde sehr viel Zeit damit verbracht, einzelne Asanas zu lernen – nicht, wie man sie lehrt, sondern wie man sie macht, einfach weil es einige gab, deren eigene Yogapraxis aus den Wochenenden des Teacher Trainings bestand. Die Anatomieeinheiten fanden dafür nur an wenigen Tagen statt, da musste ich sehr viel selber nachlernen.

Das ist natürlich ok so, ich lerne ja gerne selber nach und mache Workshops, aber manchmal, wenn ich im Unterricht stehe und jedem Anwesenden eine eigene Variation einer Haltung anbiete, weil es die körperlichen Gegebenheiten eben so erfordern, da wäre ich froh um eine genauere Grundausbildung. Einfach, weil nicht alle solche Streberinnen sind wie ich, weil wir uns endlich klar machen müssen, dass wir mit der Gesundheit von Menschen arbeiten, und dass diese eng verbunden ist mit dem Wissen, das wir haben –
oder eben nicht.
Ein Wochenend-Teacher Training kann vermutlich nicht einmal die Grundbegriffe vermitteln, geschweige denn eine fundierte Ausbildung bieten, und dennoch darf in Österreich jede/r Yoga unterrichten, ganz egal, was er oder sie gelernt hat.

#Funfact:
Wenn ich am Christkindlmarkt selbst gestrickte Hauben verkaufen möchte, brauche ich einen Gewerbeschein und muss bei der Wirtschaftskammer beweisen, dass ich stricken kann.
Wenn ich aber Yoga unterrichten möchte, brauche ich weder einen Gewerbeschein noch kontrolliert jemand, ob ich eigentlich weiß, was ich da tue – obwohl es um die Gesundheit der Menschen geht.

So richtig logisch ist das nicht, finde ich.

#Namaste!

 

Wie ich zum #Yoga gekommen bin.

Zehn Jahre sind es jetzt –
zehn Jahre, in denen Yoga eine mal kleine, mal größere Rolle in meinem Leben gespielt hat.

Begonnen hat alles während meiner zweiten Schwangerschaft:
Da hab ich das erste Mal Pilates ausprobiert, um fit zu bleiben, und weil es mit zunehmendem Bauchumfang immer schwieriger wurde, bin ich in den Yoga-Kurs gewechselt, der sehr ruhig und eher auf Meditation und sanftes Dehnen fokussiert war.
Nach der Geburt hab ich dann einiges daheim weitergemacht, mit der kleinen Maus im Arm, was sowohl sie als auch mich beruhigt und meinem Beckenboden in Rekordzeit zu alter Frische verholfen hat.
So ist es dann eine Zeit lang geblieben:
Ich hab Yoga-Kurse besucht, wenn ich gerade Lust dazu hatte, mehr oder weniger regelmäßig, hab daheim aber immer wieder mal versucht, mich an die Asanas zu erinnern, eigentlich immer dann, wenn es grad stürmische Zeiten in meinem Leben gab –
so ist das ja bei vielen Menschen.

Mein allererstes Yoga-Foto

Vor etwa drei Jahren wurden die Zeiten dann besonders stürmisch:
Meine Mutter, psychisch und physisch krank, übersiedelte von zu Hause in ein Pflegeheim Nahe Salzburg, wo ich sie (manchmal mit meinen Töchtern) natürlich recht oft besucht habe –
eine schwierige Angelegenheit, da eine Auswirkung ihrer Krankheit war, dass sie eigentlich jeden Menschen auf der Welt entsetzlich fand, allen voran ihre Tochter.

Nach Besuchen bei ihr war ich meistens völlig fertig, am Ende mit mir selbst und der Welt. Mehrere Male die Woche zu hören, wie doof und blöd man ist, macht das Leben nicht schöner –
meine Mutter nicht zu besuchen war aber auch keine Option.
Meistens hatte ich Stricksachen dabei und hab versucht, einfach nicht zuzuhören oder mit anderen Damen im Heim zu plaudern, manchmal kamen meine Kinder mit, weil sie dann abgelenkt war, manchmal aber saß ich da und musste mich wirklich zusammennehmen, um nicht laut loszuschreien.
Wieder zu Hause musste ich diesem Ärger natürlich Luft machen –
sehr zum Leidwesen meiner Familie.
So konnte es nicht weitergehen, weder für mich noch für meine Lieben.
Die Tatsache, dass meine Hochzeit bevorstand, die wir mit der Unterstützung lieber Freund/innen selber planten, machte den Stress keineswegs weniger –
und ich weiß jetzt:
So ein Hochzeitskleid in wenigen Wochen selbst zu nähen/häkeln ist auch kein Zuckerschlecken.

Also machte ich mich auf die Suche nach einem Yogastudio, das auf dem Weg zu meiner Mutter lag, und wurde auch schnell fündig –
der Beginn einer großen Liebe.
Ich legte die Besuche meiner Mutter so, dass ich direkt danach im Yogastudio einkehren konnte, und wenn das nicht klappte, rollte ich zu Hause meine Matte aus, yogierte zu einer Yoga-App oder Youtube-Videos –
und besuchte am nächsten Tag das Studio.

Eigentlich hab ich kein Wunder erwartet, aber dennoch eins erlebt:
Meine Stressanfälle wurden weniger, die teils harschen Worte meiner Mutter rückten zunehmend in den Hindergrund, es war einfacher zu erkennen, dass sie nicht aus echtem Hass so agierte, wie sie es eben tat, sondern der Krankheit wegen.
In der liebevollen Atmosphäre des Yogastudios war mein Stress schnell vergessen, kaum stand ich auf der Matte, war die Welt eine andere, auch dank all der entzückenden Yoginis, die mit mir yogierten –
und wunderbarerweise klappte das auch zu Hause, auf der heimischen Matte.

Vrksasana – toll für die Hüften

Innerhalb kürzester Zeit konnte ich mir ein Leben ohne Yoga kaum noch vorstellen, sowohl für meine geistige als auch meine körperliche Gesundheit –
denn mit jedem Lebensjahr geht es meinen Hüften weniger gut, das merk ich genau, schon ein Tag ohne Übungen für die Hüfte verschlechtert ihren Zustand enorm.

Und so geht das nun seit etwas mehr als drei Jahren ganz intensiv:
Yoga, mindestens jeden Tag, wenn nicht öfter, die Ausbildung zur Lehrerin, tägliches weiterlernen und einlesen, die Matte immer im Gepäck, egal wohin die Reise geht, und den Wunsch im Herzen, diese Liebe vollkommen undogmatisch an andere Menschen weiterzugeben –

ich will niemanden überreden, ich will nicht missionieren, keinem was aufzwingen, ich möcht nur zeigen, wie toll Yoga sein kann, auch wenn manch eine/r an der spirituellen Komponente nicht so interessiert ist, und ich möcht versuchen, ein bisschen mehr Achtsamkeit in den Alltag der Menschen zu bringen …
natürlich auch in meinen.

Einfach, weil Yoga ein tolles Werkzeug ist, mit all seinen Asanas, mit Meditation und Pranayama, ein Werkzeug, das für jede/n geeignet ist –
und ganz ehrlich:
Ihr braucht dafür weder Räucherstäbchen noch Haremshosen, das ist ein uraltes Klischee.

#Namaste!

***

Meine Mutter litt an Myotoner Dystrophie, gepaart mit einer daraus resultierenden Depression sowie einer schweren Soziophobie und einer extremen Hassliebe mir gegenüber –
kein leichtes Leben, weder für sie noch für uns als Familie.
2015 schlief sie friedlich in ihrem Lieblingssessel ein.

Ihr zu Ehren schrieb ich diesen Text, der im Adventkalender 2016 von mosaik veröffentlicht wurde.

Gehab dich wohl, wo auch immer du gerade bist.

 

 

 

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Wann wird die Yogablase platzen?

Der Sommer hat seinen Höhepunkt erreicht, langsam trudeln die Menschen wieder aus ihren Sommerurlauben ein, und auch ich widme mich wieder vermehrt meinen yogischen Pflichten –
ich erarbeite neue Stundenbilder fürs Kinderyoga, tüftle an Stunden für die Senior/innen und an weiteren Ideen für Workshops mit dem Yogawheel, und bin rundum zufrieden.
Mein Email-Postfach zeigt mir, dass auch andere Yogis und Yoginis wieder aktiv werden, dass es neue Kurse und Workshops gibt –
und zu meiner Überraschung auch massenhaft Ausbildungen.

SUP-Yogalehrerin könnt ich werden, extra Kinder-Yogalehrerin und Wheel-Yogalehrerin, natürlich werden auch sämtliche Yoga-Richtungen angeboten, die man sich nur vorstellen kann, außerdem Ausbildungen zur Meditationstrainerin, Tier-Yogalehrerin wurde mir nahegelegt, reine Pranayama-Lehrausbildungen gibt es, Yoga-Lehrgänge für die Psychohygiene, eigene Ausbildungen für Yoga und (man setze ein, was die Fantasie so hergibt), natürlich auch Ausbildungen zu allen Yoga-Stilen, die jemand selbst erdacht hat  –
und mit Sicherheit noch etliches mehr.

Jede dieser Ausbildungen kostet eine Stange Geld, und alle Ausbildungen haben eines gemeinsam:

Sie werfen pro Lehrgang um die zwanzig Yogalehrer/innen auf den Markt, von denen etwa die Hälfte auch wirklich unterrichten möchte – pro Ausbildungslehrgang, nicht pro Jahr, wohl gemerkt.

Viele dieser Menschen, die in Salzburg ihre Ausbildung gemacht haben, durfte ich im Co-WorkingStudio kennenlernen, weil sie einen Ort suchen, an dem sie unterrichten können –
sich als Anfänger/in in einem etablierten Studio einzumieten, ist oft kaum leistbar, vor allem, wenn man noch keinen festen Kund/innenstamm hat.

Nachdem ich aber immer noch Nachrichten von frisch gebackenen Yogalehrer/innen bekomme, die sich bei mir einmieten möchten (obwohl es das Co-Working-Studio nicht mehr gibt, man findet es aber nach wie vor im Internet), und nachdem sich die Zahl der angebotenen Ausbildungen in den letzten Monaten scheinbar vervielfacht hat, frag ich mich:
Wann wird die Yogablase platzen?

In einem Artikel hab ich letztens gelesen, dass Yogastudios heutzutage Ausbildungslehrgänge brauchen, um zu überleben, weil die wöchentlichen Kund/innen ausbleiben –
doch da frag ich mich:
Wenn allein in Salzburg jedes Jahr etwa 60 neue Yogalehrer/innen auf den Markt drängen, von denen die Hälfte unterrichten möchte, wie lange kann das weitergehen?
Irgendwann kommt auf jeden Menschen in Salzburg ein/e Yogalehrer/in, es ist allerdings keineswegs so, dass alle Einwohner/innen Yoga praktizieren wollen, und viele der frisch ausgebildeten Yogalehrer/innen (wie ich etwa) besuchen dann auch keine Kurse mehr, weil sie selbst unterrichten oder hauptsächlich alleine yogieren …
machen wir uns mit diesem System also selber den Markt kaputt?

Ich für meinen Teil bin sehr froh, im Kinder- und Senior/innen-Yoga eine tolle Aufgabe gefunden zu haben und nicht täglich um Kund/innen buhlen zu müssen, weil ich weiß, wie schwer das ist und wie furchtbar es sein kann, wenn die Yogi/nis ausbleiben –
wie soll man Fremde dazu überreden, zum Yoga zu kommen, wenn es nicht mal im eigenen Freundeskreis einfach ist?
Ich freu mich natürlich wieder auf meine wöchentlichen Kurse und Workshops, aber ich weiß auch:
Das Angebot an Yogalehrenden ist unglaublich riesig, fast unüberschaubar, dabei ist Salzburg gar nicht besonders groß –
und es werden nicht weniger, ganz im Gegenteil.

Ich versteh ja beide Seiten:
einerseits die Studios, die Geld verdienen wollen/müssen, andererseits die Menschen, die diese Ausbildungen besuchen –
aber ich weiß auch, dass viele Menschen die Ausbildung für sich selbst machen, weil sie eigentlich gar nicht unterrichten möchten.
Wäre es nicht besser, Lehrgangsabschlüsse aufzuteilen in ‚Lehrzertifikat‚ und ‚Erfolgreich teilgenommen‚?
Jemand wie ich, der das Teacher Training anfangs für sich machen möchte und dann doch ins Unterrichten hineinfällt, weil der Weg eben dorthin führt, der könnte ja die Prüfung nachmachen –

denn auch wenn es in Yogakreisen oft als unyogisch gilt, Prüfungen abzulegen:
Wenn es so viele Menschen gibt, die Yoga unterrichten möchten, dann sollte so eine Ausbildung auch sicherstellen, dass die Teilnehmer/innen das danach auch wirklich können, dass sie selbst Yoga praktizieren, dass sie sich klar darüber sind, dass sie mit Menschen und deren Gesundheit arbeiten, eine verantwortungsvolle Aufgabe, die viel Wissen erfordert (was ich immer wieder bemerke, wenn ich vor Yogierenden stehe und sehe: Die meisten sind hier, weil sie ein gesundheitliches Problem haben, kaum jemand kommt, weil es ihm oder ihr so gut geht).

Natürlich eignet man sich dieses Wissen aus Büchern, in Workshops und Weiterbildungen an, aber auch und vor allem in der eigenen Praxis. Wer nicht täglich auf der heimischen Matte steht, dem helfen auch Dutzende Ausbildungen nicht weiter –
die man sich vor allem auch kaum leisten kann, wenn die Kund/innen ausbleiben …
ein Teufelskreis.

Und die eigentliche Frage bleibt weiterhin:
Wann wird die Yogablase platzen?
Denn platzen wird sie, so viel steht fest –
vielleicht könnten wir dem entgegenwirken, würden wir zusammenhalten und gemeinsam Strategien entwickeln, wie und womit wir die Kund/innen ansprechen …
zum Beispiel, indem nicht jede/r Lehrende und jedes Studio alles anbietet, was es so gibt (was auch die Kund/innen verwirrt), sondern wenn sich jede/r spezialisiert und den anderen gönnt, sich ebenfalls zu spezialisieren.
Es ist vermutlich auch nicht notwendig, mit immer abgefahreneren Yoga-Ideen Kund/innen anzulocken –
auch wenn in Amerika Yoga mit Tequila, Bier, Ziegen, Seifenblasen oder bei 45 Grad boomt.

Aber eins hab ich schon gelernt:
In der Yogaphilosophie lernen wir zwar von aparigraha, einem der fünf Yamas nach Patanjali, das mit Nicht-Besitzen-Wollen, Nicht-Gierig-Sein, Unbestechlichkeit, Zufrieden sein übersetzt wird –
doch das gilt meistens nur für die anderen.

#Namaste

*
Dieser Artikel wurde überarbeitet. (2019)

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Von der Liebe zur Einsamkeit – oder: Warum einsames #Yoga für mich erfüllender ist.

Bevor ich das Yoga Teacher Training begonnen habe, war ich jede Woche in einem abendlichen Yoga-Kurs –
manchmal auch öfter.
Außerdem hab ich am Wochenende Workshops besucht, auch Festivals, und natürlich: Yoga daheim gemacht.

Je mehr ich aber über die einzelnen Asanas gelernt und erkannt habe, wie Yoga eigentlich praktiziert werden soll – oder besser: kann –, umso mehr lernte ich die Einsamkeit zu schätzen.
Auch, weil ich in dieser Zeit selbst unterrichtet und erst da wirklich gesehen habe: Unterrichten hat mit der eigenen Praxis nichts zu tun, ganz im Gegenteil, das Unterrichten klappt nur, wenn ich daheim sehr achtsam und am besten täglich praktiziere –
und das ist wirklich schwer!

An manchen Tagen betrete ich frühmorgens die Matte, stelle die Zehen auf, setze mich in den Fersensitz und dehne minutenlang meine Fußsohlen –
und manchmal war’s das dann auch schon …
entweder weil ich keine Zeit oder manchmal auch einfach keine Lust habe.
An anderen Tagen verbringe ich den ganzen Nachmittag auf der Matte und mache nur das, was mir gerade in den Sinn kommt, was sich gut anfühlt, wonach mein Körper sich sehnt, und vergesse dabei völlig, wie lange ich mich bewege oder unbewegt auf der Matte sitze.
Manchmal ist es auch einfach nur der Wunsch nach einem Workout, der mich antreibt, dann möchte ich schwitzen und mich einfach nur bewegen, am besten zu lauter Musik.

Und an wieder anderen Tagen ruft die Matte abends nach mir, um mir Ruhe zu schenken, meine rastlosen Beine zu entspannen, oder damit ich einfach mal nichts tun zu muss, außer in Stille einfach nur zu sein.
Wie schön sind diese Momente, in denen man als Mutter oder Vater keine kindlichen Anfragen beantworten muss –
oder nach einem langen Arbeitstag kein/e Chef/in Arbeitsaufträge erteilt.

Selten, aber doch, komm ich auch nachts auf meine Matte, wenn ich nicht schlafen kann, wenn meine Beine zucken, wenn ich aber niemanden nerven möchte und auf der Matte abwarte, bis es wieder besser wird.

Ich möchte in diesen Momenten nicht auf die Uhr schauen, mich an niemand anderen als mich selbst anpassen müssen, ich möchte solange in Savasana liegen, wie ich mag, oder auch gar nicht, ich möchte Musik hören, laut atmen, ich möchte mich weder besonders stylen noch irgendetwas besonderes anziehen, ich möchte keine komischen Blicke bekommen, wenn ich der oder dem Unterrichtenden erkläre, wieso mein Körper ein wenig komisch auf der Matte steht, ich möchte jede Asana so kurz oder lang halten, wie ich sie gerade brauche, und nicht nach einem von jemand anderem geplanten Schema exakt 75 Minuten yogieren –
ich möchte einfach mein Yoga machen.

Ich möchte mit meiner Matte an besonderen Orten yogieren, nur mit mir selbst, ich möchte dabei keine Zuschauer/innen haben und nur meiner eigenen inneren Uhr folgen –
einfach, weil es eben mein Yoga ist.

https://www.instagram.com/p/BU4e2cJD9WG/

Mir ist klar, dass das auf manche ein wenig egoistisch wirkt, auch wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum –
denn das ist der Kern von Yoga:
mit sich selbst ins Reine kommen, sich selbst genügen, sich so annehmen, wie man ist, den Körper auf langes Sitzen in der Meditation vorbereiten, und so zu agieren, wie der Körper es braucht.
Ich muss mich in keine Asanas quetschen, die mein Körper (noch) nicht beherrscht, und wenn ich die Arme beim Sonnengruß nicht über die Seite nach oben führen kann, ohne jemandem ins Gesicht zu schlagen, dann fühle ich mich in meiner Praxis eingeengt.

Wanderlust Festival München

Natürlich kommt es vor, dass ich Workshops von wunderbaren Yogi/nis besuche und diese so voll sind, dass man kaum Platz für die eigene Matte findet, aber solche Workshops zählen für mich nicht als mein Yoga, sondern sind Weiterbildung, neue Erfahrung, Erweiterung des eigenen Horizonts.

Ebenso wie die vielen Events, die es rund um Yoga gibt –
die sind lustig, keine Frage, aber vor allem zum Schauen, Lachen, vielleicht Lernen. Wie ein netter Ausflug in eine andere Welt …

meine Yogawelt aber ist zu 98 Prozent dort, wo ich mit meiner Matte allein bin, egal ob zu Hause oder irgendwo in der Natur.
Und ich muss gestehen:
Seit ich das weiß, kann ich innerlich während des Yogierens noch besser abschalten als zuvor – egal wo ich mich gerade befinde.

Eins aber ist wirklich wichtig und muss an dieser Stelle extra erwähnt werden, denn:
Wie immer im Yoga gilt auch bei diesem Thema:
Sei achtsam!
Überfordere deinen Körper nicht mit Haltungen, die er noch nicht kennt – vor allem, wenn du Anfänger/in bist!
Das bedeutet auch:
Praktiziere nicht rein nach deinem Empfinden, manchmal ist gerade das besonders schlecht für den Körper, was sich besonders gut anfühlt. Es reicht auch nicht, nur nach Onlinevideos zu praktizieren, denn da gibt es niemanden, der dich korrigiert, dir die Grundlagen beibringt, deinen Körper in der Haltung ansieht und so entscheiden kann, welches die beste Variante einer Asana für dich ist.
Auch wenn du am liebsten zu Hause praktizierst: Besuche dennoch hin und wieder einen Kurs mit echten Unterrichtenden, damit du deine persönliche Ausrichtung kennenlernst und dann nicht wieder verlierst!
Erst wenn du die Grundlagen kennst und beherrschst, solltest du es wagen, nur mit dir allein zu üben –
deiner Gesundheit zuliebe.

Auch wer wie ich ein Teacher Training hinter sich hat, sollte nicht rein mit sich alleine praktizieren –
ich hab in so manchem Workshop beobachten dürfen, wie auch jene Menschen korrigiert wurden, die mehrere Ausbildungen hinter sich haben und auf jahrelange Praxis zurückblicken können, denn:
Jede/r macht mal Fehler, Körper verändern sich ebenso wie Sichtweisen, es gibt neue Erkenntnisse in Sachen Asanas und Ausrichtung …
wer auf seinen Körper achtet, sollte ihn deshalb auch hin und wieder dem geschulten Auge einer/s Unterrichtenden zeigen, er wird es euch danken.
(Der Körper, aber vermutlich auch der oder die Unterrichtende.)

#namaste!

***

Das soll natürlich kein Plädoyer gegen Yogakurse sein, nur ein kleiner Einblick in meine persönliche Praxis –
und die findet, wie vermutlich bei den meisten, die mit Yoga ihr Geld verdienen, doch meistens allein daheim statt.
<3

 

 

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Wenn das Problem zur Chance wird oder: Wie es ist, ein Hüftopfer zu sein.

Bei der Anfertigung meines Körpers haben sich leider ein paar Produktionsfehler eingeschlichen –

ich hab eine Vielzahl an Allergien, die mich in meiner Kindheit in den Wahnsinn getrieben haben und das Personal diverser Allergiezentren alljährlich zum Staunen bringen, ich hab das so genannte Restless Legs Syndrom, das mich in vielen Nächten nicht schlafen lässt, und ich kam mit dem Po voran auf die Welt, denn:

Meine Hüften waren bei der Geburt so gut wie nicht vorhanden. Das erste, was der Arzt nach meiner Geburt damals zu meiner Mutter gesagt hat, war, dass ich niemals richtig gehen können werde –
der Arzt war wohl wirklich ein … sagen wir es mal freundlich: Idiot.

Ich wurde also von Geburt an mittels Gipsschale breit gewickelt –

hier auf dem Bild sieht man die Gurte dieser Schale.
Lustigerweise schau ich auf dem Bild so drein, als würde mich das fürchterlich stören –
und das kann ich mir fast vorstellen:

Meine Kinder musste ich auch alle breit wickeln, als Vorsichtsmaßnahme, weil Hüftprobleme ausgeschlossen werden sollten, ich wickelte sie aber auf Anraten meiner Ärzt/innen mit einer Stoffwindel einfach dicker …
sicher die angenehmere Variante.
Aber eins muss man natürlich sagen: Die Gipsschale hat ihren Zweck erfüllt.

Später bekam ich eine Art Laufgestell mit Spreizhose, ein Wägelchen, in dem meine Beine breit zur Seite standen, das es mir aber ermöglichte, mich in der Wohnung fortzubewegen.

Meine Mutter hat mir einmal erzählt, dass sie die mitleidigen Blicke mancher Mitmenschen kaum aushalten konnte, oder die Frage, welche Behinderung ich denn hätte –
wobei eine direkte Frage sicher angenehmer ist als das verstohlene Flüstern und Schauen.
Und es gibt die Anekdote, dass Bekannte meiner Eltern sie als schlechte Eltern bezeichneten, zu jung und dumm für ein Kind, weil ich als Baby diese Gipsschale tragen musste –
es wäre ja viel besser, ein körperlich behindertes, aber psychisch gesundes Kind zu haben.
(Manchmal fragt man sich, was in den Köpfen der Mitmenschen so vorgeht.
Deshalb:
Danke für die Gipsschale, Mama und Papa! Ich find gehen können schon ziemlich lässig – und meiner Psyche geht’s auch ganz gut.)

Ich bin mir aber ganz sicher, dass ich dieses Wägelchen recht lustig gefunden hab, ich mein: Schaut euch mal an, wie ich dreinschau! So schaut kein Kind drein, das traurig ist oder sich über etwas ärgert.

Irgendwann waren meine Hüften dann bereit zum Einsatz, ich lernte gehen. Und laufen!
Ich glaube, ich kann mich noch daran erinnern, wie genial ich das fand.

Einige Jahre lang waren meine Hüften dann kein Thema mehr für mich –
bis ich im Gymnasium eine Sportlehrerin bekam, die sich zwar freute, dass ich im Leichtathletik-Team war und einige Wettkämpfe für meine Schule gewinnen konnte, die mir aber dennoch eine schlechte Note ins Zeugnis schrieb, weil ich (Zitat) so schirch (also hässlich) laufen würde.

Erst ein Attest meines Orthopäden konnte sie davon überzeugen, dass das keine sehr objektive Beurteilung meiner Leistung im Sportunterricht war. Ich wiederhole: Ich war die Schnellste im Leichtathletik-Team der Schule!

Und bumm!
Schon waren meine Hüften wieder ein Thema –
denn es stimmt: Wenn ich gehe oder laufe, sieht es wirklich anders aus als bei anderen.
Doch nicht nur das:
Meine Hüften hatten früher auch die Tendenz, hin und wieder den Oberschenkel zu entkoppeln, einfach so. Oder in Situationen, in denen es toll wäre, schnell reagieren zu können, einfach gar nicht zu reagieren, mit dem Erfolg, dass man auf der Nase landet. Manchmal machen meine Hüften auch Geräusche, sie knirschen und knacken, oder es blubbert, so als würden Bläschen aus meinen Hüften aufsteigen – und zwar so laut, dass es manchmal auch andere Leute hören und vor Schreck ganz blass werden.

Natürlich ist diese Hüftproblematik auch ein Thema im Yoga.
Es gibt einige Asanas, die ich nicht nach Lehrbuch ausführen kann, einfach weil mein Körper nicht mitspielt.
Vorbeugen im Sitzen mit gleichzeitiger Grätsche etwa, oder Haltungen wie Virabhadrasana 1 / Krieger 1, bei denen man die Beine in gewissem Abstand hintereinander platziert, die Hüften aber parallel halten soll. Auch Trikonasana / Dreieck gehört dazu, da hört man ja oft die Anweisung, dass man die Hüften übereinander stapeln soll – ein Ding der Unmöglichkeit.
Alle Asanas, die eine sehr hohe Beweglichkeit in den Hüften verlangen, sind für mich der blanke Horror.

Ich hab in vielen Yogastunden versucht, mich in der letzten Reihe zu verstecken, damit kein/e engagierte/r Yogalehrer/in auf die Idee kommt, mich in die korrekte Haltung pressen zu wollen –
diese gut gemeinten Korrekturen führen bei mir nur zu Hüftschmerzen, schlimmstenfalls sogar zu Entzündungen im Gelenk.
Zu den Yogastunden gegangen bin ich aber trotzdem weiterhin:
Weil ich gemerkt hab, wie gut die Dehnung und die Bewegung tut, und weil die durch Yoga gewonnene Stabilität mir geholfen hat, die Unbeweglichkeit meiner Hüften auszugleichen.

Lange Zeit war ich aber der Meinung, dass ich es eben nicht besser könnte, dass Yoga halt vielleicht doch nichts für mich wäre, wenn ich schon so einfache Haltungen wie Krieger 1 nicht hinbekomme –
bis ich dann im Teacher Training meine Ausbildnerin kennenlernte, die ein ähnliches Hüftproblem hat wie ich, und die mir die Augen öffnete, denn:
Ich kann natürlich Yoga machen – und muss dabei auch nicht glauben, dass ich es falsch mache!

Ich muss in manchen Fällen mehr Unterstützung in Form von Block, Gurt oder Wheel verwenden als andere, ich werde wohl nie entspannt in der Grätsche sitzen können, meine Taube sieht immer ein wenig komisch aus, und ich stehe in Krieger 1 anders als alle anderen, damit meine Hüften mitspielen, aber hey:

Das ist eben mein Yoga!

In der Ausbildung wurde ich dann recht schnell zum Hüft-Testobjekt, denn es gibt einige Tricks, mit denen man Menschen unterstützen kann, deren Hüften nicht nur ein bisschen ungelenkig sind, sondern wie in meinem Fall einfach … nun, nennen wir es: von der Natur mit weniger Beweglichkeit versehen.

Keine Sorge:
Auf den Bildern sieht das viel wilder aus, als es war –
denn ich sage euch: Es war wunderbar!
Dieses Gefühl, wenn die Hüften sich plötzlich annähernd so bewegen, wie sie sollen, weil jemand weiß, wo sie hingreifen, wie sie ziehen muss – himmlisch!
(Vielen Dank, liebe Selma, das war echt genial!)

Auch die Anatomiestunden in der Ausbildung waren toll, weil mir endlich klar wurde, wie mein Körper eigentlich funktioniert, wie ich ihm helfen kann, im Alltag und im Yoga, und dass ich als selbst ernanntes Hüftopfer mein bisheriges Problem in Zukunft als Chance sehen werde:

Ich kann mich sehr gut in Yogi/nis hineinversetzen, die sich mit gewissen Asanas quälen, denn das sind meistens jene, die mich auch quälen –
und unter uns gesagt:
Mich quälen eine Menge Asanas.
Ich weiß mittlerweile aber sehr genau, welche Unterstützung ich brauche, damit ich die für mich problematischen Haltungen korrekt ausführen kann –
und kann dieses Wissen meinen Yogi/nis weitergeben.
Ich hab auch erkannt, dass die perfekte Ausrichtung nicht alles ist –
ich weiß nämlich nicht, wie die Leute innen drinnen aussehen, vielleicht haben sie ähnliche Probleme wie ich und die Ausrichtung nach Lehrbuch macht ihnen mehr Probleme als kleinere Unrichtigkeiten.
Ich werde ganz sicher nie die Lehrende sein, die ihre Yogi/nis ins Schwitzen bringt, weil sie alles so perfekt vormacht, dass sich die anderen im Raum denken:
Das werd ich nie schaffen!
meine Senior/innen danken es mir jedes Mal, wenn ich in Vorbeugen nicht wie ein Taschenmesser zusammenklappe oder für Trikonasana ebenso einen Block verwende wie sie.
Und ja, ich sitze mittlerweile immer auf einem dünnen Kissen oder einer gefalteten Decke, wenn ich Sitzhaltungen übe oder vorzeige –
das ist vielleicht uncool, aber was soll’s?
Ich muss nicht cool sein, um Yoga üben zu können.

Aber ich hab beim Yoga mittlerweile immer einen Gurt dabei, auch ein Kissen und mein Wheel, einfach weil ich weiß:
Es hilft mir.

Und das ist mir weitaus wichtiger als alles andere –
denn ich bin jetzt 38 Jahre alt und hab die Hüftprobleme, die andere erst im hohen Alter bekommen, schon hinter mir, nein danke, die brauch ich nicht mehr.

Wenn ich nach einer Trikonasana-Ardha Chandrasana-Session abends noch die Treppe hinaufgehen können möchte, muss ich mit Block und Wheel arbeiten –
nicht weil Yoga schlecht für die Gelenke ist, sondern weil meine Gelenke das eben so brauchen, damit sie bestmöglich unterstützt werden …

und genau darauf kommt es an:
Im Yoga darauf schauen, was man selbst braucht oder was die anderen brauchen, und den Schüler/innen klar machen:

Nur weil all die Insta-Yogi/nis ausschließlich Fotos von Kopfstand, Handstand und Skorpion posten, heißt das noch lange nicht, dass es nicht andere, weitaus forderende Asanas für sie gibt …
und es ist weder peinlich noch uncool, das auch zuzugeben.

Manch eine/r tut sich irrsinnig leicht mit dem Handstand, schafft aber grade mal so Trikonasana, manche posten unzählige Fotos von Unterarmständen, können aber kaum gerade in Tadasana, der Berghaltung, stehen –
und ich kann mittlerweile angenehm im Kopfstand stehen, scheitere aber nach wie vor an Krieger 1.

So ist es eben –
und es ist gut so!

***

Dank an meinen Vater für die entzückenden Fotos! Und für die Gipsschale.

 

 

 

 

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Und schon ist es vorbei – eine Art Rückblick.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie aufgeregt ich vor dem ersten Yogateachertrainings-Wochenende war.
Die verrücktesten Gedanken gingen mir durch den Kopf –
und dann wieder war er ganz leer, weil ich nicht wusste, was ich denken sollte.

Da waren so viele neue Gesichter, so viele unterschiedliche Menschen, so viele verschiedene Arten zu yogieren –
und mitten drin ich, mit klopfendem Herzen, aber einem Lächeln im Gesicht.

© Sibl and the Wheel
© Sibl and the Wheel am 1. Tag der YLA

Ich,
die beim ersten Zusammentreffen noch groß erklärt hat, die Ausbildung für sich selbst machen zu wollen –
und die diesen Plan dann schon vier Wochen später über den Haufen warf, weil das Angebot, Karenzvertretung in einem Yogastudio sein zu dürfen, doch spannender war als dieses für mich selbst.

Die ersten Wochenenden waren unglaublich spannend –
wir durften geniale Menschen kennenlernen, die uns als Gastlehrende unterrichteten, wir erfuhren an jedem einzelnen Tag so viel neues, dass mein Kopf zu platzen schien, vor allem weil ich daheim weiterlernen wollte …
wer während einer Ausbildung schon zu unterrichten beginnt, der sollte sich darauf vorbereiten, so mein Credo.

Und das Beste daran?
Es funktionierte!
Ich lernte daheim, so viel ich konnte, hatte dennoch Zeit für meine Heim-Yogapraxis (und meine Familie), abends unterrichtete ich verschiedene Yogaklassen … es war toll!
Doch es war auch anstrengend, es war oft schwer zu managen, und es war manchmal sehr ernüchternd, weil ich binnen kürzester Zeit lernte, das Yoga eben auch nur ein Business ist
ein Business voller Stress, voller Anstrengung, sogar voller Neid.
Und dennoch bin ich unendlich dankbar für diese Chance, die ich bekommen habe –
es waren wunderbare Stunden mit wunderbaren Menschen, die ich da halten durfte, es erfüllte mich mit Freude, dass wirklich jemand zu mir in die Stunden kam, und zwar nicht nur einmal, und ich kam nach jeder Stunde mit einem breiten Lächeln im Gesicht nach Hause.

© Sibl and the Wheel
© Sibl and the Wheel beim Garten-Yoga

Und während sich über den vergangenen Sommer die Karenzvertretung langsam ihrem Ende entgegen neigte, so nahm auch die Yogalehrausbildung ihren Lauf.

Die Arbeit vertiefte sich, kreiste näher um den Kern –
und je mehr ich selbst lernte, umso schlüssiger war für mich das, was ich hörte.

Spannender Höhepunkt: das intensive Philosophie-Wochenende auf einer abgelegenen Hütte, an dem ich dank einiger geistiger Watschn plötzlich für mich das philosophische Konzept hinter Yoga verstand –
oder zumindest soweit verstand, dass ich heute darüber nachdenken kann, ohne einen Knoten in meinen Gedanken zu riskieren.
(An dieser Stelle ein großes Danke an denjenigen, der mir diese geistige Ohrfeige verpasste – manchmal braucht frau sowas.)

Danach war ausbildungstechnisch eine längere Sommerpause –
und auch ich hab mir die Zeit für mich und meine Lieben genommen, um dann voller Tatendrang wieder ins Lernen und Unterrichten starten zu können …
was sich aber schwieriger gestaltete, als ich angenommen hatte:
Den Unterrichtseinheiten fehlte ein wenig das Feuer, da ich manchmal den Eindruck hatte, manche der Teilnehmer/innen waren nicht mehr so richtig bei der Sache, so als würde Yoga ihnen nicht mehr besonders viel Spaß machen –
oder anders gesagt: nicht so viel wie mir.

Man hört ja immer von den Dingen, die man bei so einer Ausbildung angeblich über sich selbst lernt –
und es stimmt:
Ich hab gerade in diesen für mich verwirrenden herbstlichen Unterrichtseinheiten eine wahre Fülle gelernt:
wie ich mit Störfaktoren umgehen kann, wie ich auf persönliche Angriffe reagiere, wie ich mich selbst auf das Wesentliche konzentriere und ausblende, was rund um mich geschieht, was das alles mit mir und meiner Yogapraxis macht, und wie ich verhindere, dass ich mich wovon auch immer in einen Sog ziehen lasse, der weder mir noch meinen Lieben gut tut.
Und hey, welch eine Überraschung:
Yoga hat mir geholfen.
In diesen Wochen hab ich damit begonnen, jeden Abend vor dem Schlafengehen im Nachthemd im Dunklen auf der Matte zu entspannen, ganz sanft nur und vor allem den Geist, um vor dem Einschlafen alles ziehen zu lassen, was mir mein inneres Lächeln raubt –
eine Angewohnheit, die ich bis heute beibehalten habe und nicht mehr missen möchte.

Und dieses Ziehenlassen, nicht daran Festhalten, hat wahre Wunder gewirkt, hat mir neue Aufgaben beschert, hat mir die Kraft gegeben, meine Liebe zum Yoga an Kinder weiterzugeben –
eine wunderbare, wenn auch sehr intensive Aufgabe, die mir unglaublich viel Spaß macht.

© Sibl and the Wheel
© Sibl and the Wheel beim Kinder-Yoga

Jetzt, zwei Tage danach, kann ich es eigentlich kaum glauben:
Vor zehn Monaten war ich zwar sicher, dass ich die Ausbildung beenden werde, hatte jedoch keine Ahnung davon, was eigentlich bei dieser Ausbildung herauskommen würde.
Klar, man lernt die Asanas besser kennen, lernt etwas über Philosophie und Ayurveda, darf dann unterrichten (was auch immer das heißen mag) –
aber das eigentliche Resultat der Yogalehrausbildung ist für mich ein anderes:

Ich hab gelernt zu erkennen, wann etwas an mir selbst liegt und nicht an anderen –
und dass das fast immer der Fall ist.
Ich hab gelernt, demütig mein Haupt vor anderen zu senken – auch wenn es manchmal weh tut.
Ich hab gelernt, was ich tun muss, damit es mir gut geht –
und das hab ich vor allem aus den Querelen während der Ausbildung gelernt, aus persönlichen Untergriffigkeiten und kleineren Streitereien, die zwar auch so ein bisschen schmerzhaft waren, die mir aber dennoch ein klareres Bild von mir selbst bescherten.

Ja, ich kann jetzt Adho Mukha Svanasana besser und länger halten als vor zehn Monaten, und ich hab im Laufe der Ausbildung sogar erfolgreich an meinen Sirsasana-Skills gearbeitet –

© Sibl and the Wheel
© Sibl and the Wheel im Kopfstand

was ich aber vor allem gelernt habe ist Demut, Ruhe in mir und ein inneres Lächeln, das viel seltener erlischt als früher …
und das Wissen:
Manchmal ist es einfacher zu lächeln und sich nicht zu ärgern –
so verrückt das auch klingen mag.

Namaste!

***

Danke an alle, die an der Ausbildung teilgenommen haben! Ihr seid super!
Danke auch an alle unsere Ausbildner/innen, die mit viel Herzblut und Engagement ihre Liebe zum Yoga mit uns geteilt haben! Ihr seid genauso super!
Und auch ein Danke an jene, mit denen es während der letzten Monate zu diversen Meinungsverschiedenheiten gekommen ist –
wer hätte gedacht, dass man daraus etwas lernen kann! Das ist natürlich auch super!

Tausend Dank!
(Ihr bekommt jetzt alle ein Stückchen Schokolade!)

© Sibl and the Wheel
© Sibl and the Wheel schenkt euch Schokolade!

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die zeiten haben sich geändert. (#kolumne)

sinn.wort.spiel.

wir leben in einer komischen zeit.
einer zeit, die man am besten durch das internationale wort des jahres 2016 beschreiben kann:
post.faktisch.
der gesunde haus.verstand scheint ausgestorben, was zählt sind persönliche meinungen und argumente, die nur auf den ersten blick überzeugen –
manchmal nicht einmal das.

ein beispiel gefällig?
im internet finden sich einhorn.essenzen, die wirklich von menschen gekauft werden –
von menschen, die sich davon unter anderem gesundheit, erkenntnis, frieden erwarten.
die tat.sache, dass es keine ein.hörner gibt, dass aus genau diesem grund wohl kaum entsaftetes ein.horn in den flakons enthalten sein wird, oder dass der preis dieser wunder.mittel meist das grandioseste daran ist, tut nichts zur sache –
stichwort: post.faktisch.
besonders schlimm ist es, wenn es um gesundheitliche oder politische themen geht –
stets beschleicht mich das gefühl, fakten interessieren nicht mehr, die werden ja von der lügen.pressegefälscht, wacht doch endlich auf und…

Ursprünglichen Post anzeigen 1.352 weitere Wörter

die sache mit den klischees. (#kolumne)

sinn.wort.spiel.

gestern bekam ich eine aufgeregte nachricht eines bekannten:
er habe gerade auf meiner facebook.seite gelesen, dass ich nicht an einhorn.fohlen.essenz glauben würde, und dann habe er sich auf meiner seite ein wenig umgesehen und festgestellt, dass ich auch impfen befürworten und mich nicht von chemtrails einschüchtern lassen würde.
und das, obwohl ich doch yoga.lehrerin sein möchte!

beim lesen dieser zeilen blieb mir kurz das lachen im hals stecken.
muss man denn sämtliche verschwörungs.theorien nicht nur glauben, sondern auch noch verbreiten, um als echte yogini zu gelten?
offenbar.
dabei hat sich yoga selbst doch schon längst von seinem rein esoterischen ruf befreit, dachte ich, wurde es doch wissenschaftlich erforscht und für gut befunden, und darf als anerkannte therapie.form wahrlich nicht mit unseriösen gefährlichkeiten verglichen werden.

ganz ehrlich:
nur weil ich yoga mache, glaub ich noch lange nicht an chemtrails.
(denn es gibt keine chemtrails.)
nur weil ich nach meiner yoga.praxis…

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ein anderes wort für aufregend? #ytt!

sinn.wort.spiel.

was macht man, wenn man weiß, dass man etwas neues lernen wird?
man liest und recherchiert und liest weiter und recherchiert noch mehr –
klar.
und findet die wildesten sachen:

menschen, die sich erleuchtet fühlen, die ihr bisheriges leben bereuen, die jeden tag mit yoga beginnen und beenden, die in sexy klamotten an den wunderlichsten orten noch wunderlichere posen zeigen, leute, die das training abbrechen, weil sie es körperlich  nicht schaffen, und andere, die nach dem ersten gleich einen zweiten lehr.gang absolvieren.

und mitten drin in diesem wirr.warr an informationen bin ich.

nein, erleuchtet fühle ich mich (noch) nicht.
ich steh auch nicht jeden tag mit der sonne auf und mache zwölf sonnen.grüße.
und ich werde bestimmt keine fotos von mir in sexy unter.wäsche in soziale netz.werke posten –
im bikini, vielleicht, aber nicht im string.tanga.

ich mach einfach das, was sich richtig anfühlt – weil ich es gern mache.

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